Ein Gewerbe-Passivhaus
Beim neuen SOLUX-Gebäude handelt es sich um ein Passivhaus, was bei gewerblichen Gebäuden bislang eine große Ausnahme ist.
Das Passivhaus heizt sich vorrangig durch die Sonnenenergie, die durch die Fenster hereinkommt. Es hat eine sehr gute Wärmedämmung, hochwertige Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Die fehlende Heizenergie an regnerischen Tagen liefert eine kleine Wärmepumpe mittels Erdwärme.
Damit erreicht das Gebäude einen jährlichen Energieverbrauch von nur 15 kWh/m² (das entspricht 1,5 Liter Öl pro m²). Dies ist lediglich ein Fünftel des – nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) – zulässigen Energieverbrauchs für Wohnbauten.
Damit waren wir aber noch nicht zufrieden. Denn das SOLUX-Gebäude sollte die gesamte Energie, die für Heizen, Warmwasser und den Büro- und Ladenbetrieb verbraucht wird, direkt vor Ort durch eine Solarstromanlage erzeugen und damit CO2-neutral sein.
Die Solarstromanlagen am SOLUX-Gebäude erfüllen nicht nur diesen Anspruch, sondern erzeugen sogar das Doppelte des Energieverbrauchs des Hauses.
Die Solarstromanlagen bestehen aus Solarmodulen verschiedener Technologien, die in unterschiedlichen Montagearten und mit verschiedenen Wechselrichtern ausgeführt wurden:
Dachintegrierte, fassadenintegrierte, nachgeführte- und Aufdachanlagen.
Dadurch können wir die Auswirkungen der verschiedenen Faktoren auf den Energieertrag in der Praxis untersuchen und nachweisen.
Dafür, dass die Luft im Gebäude immer frisch ist und die Wärme trotzdem im Haus bleibt, sorgt die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Diese versorgt Laden und Büros mit frischer Zuluft und entfernt die Abluft aus Toiletten, Dusche und Küche. Bei Vorträgen und Seminaren führt der immer ausreichende Sauerstoff zu einer spürbar besseren Konzentration der Zuhörer. Probieren Sie es selbst…
Die frische Luft wird über einen Erdwärmetauscher im Winter vorgewärmt und im Sommer gekühlt. Die Wärmepumpe holt sich Energie aus der Erde und bringt diese auf ein nutzbares Temperaturniveau von ca. 30° Grad, was zur Beheizung eines Passivhauses ausreicht. Die Wärmeverteilung erfolgt sowohl über die Lüftungsanlage als auch über kleine Wandheizflächen in den Büros. Im Laden wird die mit einer Fußbodenheizung versehene Sichtbeton-Bodenplatte zum Heizen und Kühlen benutzt.
Das SOLUX-Gebäude ist in Holzständer-Bauweise aus heimischem Allgäuer Holz entstanden.
Die Dämmung der Bodenplatte besteht aus einem innovativen neuen Material: mit Luft aufgeblasenes Glasschaum-Granulat, das höher druckbelastbar ist als die üblichen Polyurethanplatten und dabei auch noch baubiologisch einwandfrei.
Für die Dämmung von Außenwänden und Dach verwendeten wir Zellulose-Einblasdämmung und Holzfaserplatten. Der Innenausbau des Gebäudes erfolgte nur mit natürlichen Materialien wie z.B. Lehm-Streichputz, um so eine angenehme und produktive Arbeitsumgebung zu schaffen.
Als eza!-Partner haben wir dafür gesorgt, dass am SOLUX-Gebäude möglichst viele andere eza!-Partner mitgearbeitet haben. Dadurch konnten wir uns von Anfang an darauf verlassen, mit kompetenten Partnern zu arbeiten und die beste Qualität zu bekommen. Und das hat trotz unseres sehr engen Terminplanes bestens funktioniert – und auch noch Spaß gemacht!